Schwierige Situationen wie die Corona-Krise und die Zunahme der Veränderungsgeschwindigkeit insgesamt führen dazu, dass wir
manchmal auch ungewollt Lernerfahrungen machen. Dass wir etwas verlieren, an das wir uns gewöhnt haben.
Reines Faktenwissen ist oft nicht das Kernproblem sondern Handlungskompetenz. Gefragt ist die Fähigkeit, die Komfortzone zu verlassen, die Fähigkeit mit Unsicherheit umzugehen und Emotionen als wertvollen Teil des Veränderungsprozesses zu begreifen.
Lernen trainieren
Die Komfortzone verlassen, das wird fast jeden Tag irgendwo von uns gefordert und passiert manchmal auch unfreiwillig. Was genau bedeutet es, seine Komfortzone zu verlassen? Es geht darum, Grenzen zu überschreiten, um Lernprozesse in Gang zu setzen. Menschen halten sich bevorzugt in ihrer Komfortzone auf, in der sie sich auskennen und sicher fühlen. Viele Dinge und Verhaltensweisen sind hier eingespielt und sind deshalb mit relativ wenig Aufwand zu bewältigen.
Wer die Grenzen seiner Komfortzone überschreitet, schafft sich die Möglichkeit zum Lernen und zur Erweiterung seiner Komfortzone. Lernen kann am besten stattfinden, wenn wir uns nicht zu weit aus unserer Komfortzone wagen und uns so nicht gleich Extremsituationen aussetzen.
Insgesamt gilt ein ähnlicher Grundsatz wie beim Ausdauertraining: Systematisches Training besteht aus Spitzen höchster Belastung, gefolgt von Pause und Erholung. Fazit: Verlassen sollte man die Komfortzone auf jeden Fall - aber nur für relativ kurze Zeit, in regelmäßigen Abständen und so weit, dass der Stress dabei nicht zu groß wird.
Und wenn jetzt mal keine Zeit zum Training war? Dann braucht es vor allem den Mut und die Erlaubnis zum Scheitern. Heißt: eine gute Fehlerkultur, die es ermöglicht gerade am Anfang auch mal Fehler zu machen.

Umgang mit Unsicherheit
Unsicherheit ist anders betrachtet der Verlust von Sicherheit. Mit Verlusten umgehen ist oft schwierig. Dabei kann ein Verlust ganz unterschiedlich daherkommen: Verlust einer Position im Unternehmen in Change-Projekten, Verlust der Gesundheit oder der Verlust des Jobs.
Beim Umgang mit Verlust egal welcher Art durchläuft der Mensch verschiedene Phasen: Vom ersten Ignorieren der Situation über Wut und Handlungsunfähigkeit bis hin zur Akzeptanz und bewussten Annahme und Gestaltung der neuen Situation (theoret. Modelle z.B. E. Kübler-Ross; R.K. Streich). Der Prozess ist für jeden sehr individuell und verläuft nicht linear. Man springt also auch mal wieder zurück in eine vorhergehende Phase.
Dabei sind wir dann entweder damit beschäftigt, sehr intensiv zu betrauern, was wir verloren haben. Oder wir lenken uns ab von diesen negativen Gefühlen, Gedanken oder Ängsten und suchen bewusst Zerstreuung oder konzentrieren uns auf positive Dinge, die gerade auch passieren. Wir wechseln also immer zwischen diesen beiden Verhaltensweisen hin und her. Dadurch verschwindet zwar das Empfinden des Verlustes nicht und die Situation selbst ändert sich nicht, aber wir erweitern unseren Erfahrungsraum. In Relation zu diesem erweiterten Erfahrungsraum wird ein Verlust gefühlt kleiner.
Was heißt das konkret für uns Menschen, für Führungskräfte oder für Unternehmen? Verlust braucht ebenso Raum wie das Positive, das trotzdem passiert. Wir sollten anerkennen, dass wir uns in der einen oder anderen Phase befinden und so das eigene Verhalten verstehen und auch das der anderen und dieses damit nicht mehr als persönlichen Angriff werten.
Und wie passt jetzt das Pferd dazu?
Von den Pferden lernen Menschen in pferdegestützten Trainings oder Coachings oft folgende Dinge:
Emotionen als Informationen: Pferde nutzen Emotionen als Information - ohne zu werten. Und sie lieben Menschen, die von innen heraus kongruent sind. Das bedeutet nicht, dass Sie Ihre Emotionen unterdrücken müssen. Ganz im Gegenteil! Denn Pferde werden Ihre Emotionen immer spüren und darauf reagieren. Das gehört zu ihrer Natur als Beutetiere und ist eng mit ihrem Überlebensinstinkt verbunden. In der Arbeit mit den Pferden inspirieren wir Menschen dazu, sich wieder mit ihren Emotionen zu verbinden und neu zu lernen, sie bei Bedarf als Information zu nutzen.
Die Komfortzone verlassen: Wenn sie zum ersten Mal mit
einem Pferd zusammen sind, befinden sich die meisten Menschen weit außerhalb ihrer Komfortzone. Menschen, die die Grenzen ihrer Komfortzone überschreiten, schaffen die Möglichkeit zu lernen und
diese zu erweitern. Wie schon gesagt, kann Lernen am besten stattfinden, wenn wir uns nicht zu weit aus unserer Komfortzone wagen. Und das ist es, was Pferde und pferdegestützte Trainings gut
können. Wir führen Menschen Schritt für Schritt durch eine tiefe Lernerfahrung, indem wir individuelle Themen und Geschwindigkeiten beim Lernen von etwas Neuem berücksichtigen. Der Fokus liegt
auf der Erfahrung und nicht auf der Frage, ob etwas richtig oder falsch ist.
Welche Erfahrungen haben Sie im Umgang mit Wandel und Unsicherheit?
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